Airline Bewertung Swiss Business Class Flug

Bangkok nach Zürich - gute Leistung aber im Detail doch einige Verbesserungsmöglichkeiten  -  Business Class

Swiss Business Class Flugbewertung von wolfsgrabener wurde 924 mal gelesen

	Note
Check-In	10	Am First Class Schalter stand ein Ehepaar vor mir, ich wurde kurz danach zum Business Schalter gebeten obwohl dort auch einige Gäste anstanden. Sehr aufmerksam. Ich erhielt meine Bordkarten bis Wien und ahnte nach dem letzten LX181-Flug schon, dass der Griff zum Funkgerät des Checkin-Mitarbeiters dazu diente, eine Begleitung für mich anzufordern. Einen solchen Service habe ich in Südafrika und Südamerika auch mit First Class Ticket noch nie erlebt. Ärgerlich war der mir schon bekannte lästige Umgang mit Powerbanks an der Sicherheitskontrolle. Powerbanks mit sehr hoher Leistung sind an Bord verboten. Meine beiden Modelle mit 10000 mAh sowie ein kleines mit 5000 mAh wurden problemlos akzeptiert. Mehr als ärgerlich und unverständlich – dieses Theater gibt es nur in Bangkok, warum gelten international nicht die gleichen Regeln? (bei meinem letzten Flug wurde eine Powerbank mit 6000 mAh entsorgt da die Beschriftung nicht mehr lesbar war). Dafür kann aber Swiss nichts, daher keine Abwertung.
Lounge	9	Meine Begleiterin wollte mich in die Thai Lounge bringen, ich bat um einen Besuch der Singapore Kris Lounge. Sie merkte an, dass mein Flug von einem C-Gate abginge und es rund 15 Minuten zu gehen wäre dort hin, erfüllte meinen Wunsch aber anstandslos. Die Silver Kris Lounge habe ich in guter Erinnerung, auf Lounge Hopping habe ich diesmal verzichtet, das hat mit Niki gemeinsam im November 2022 mehr Spaß gemacht. Die Turkish Lounge und die Eva Lounge sind ja auch gut. Ich hatte nicht viel Hunger und war mit Kaffee und Wasser und vor der Verabschiedung mit einer Bloody Mary mehr als zufrieden.
Boarding	7	Meine Begleiterin holte mich zum vereinbarten Zeitpunkt von der Lounge ab – ich musste mein Tempo an sie anpassen da sie mit ihren sehr hohen Stöckelschuhen nicht sehr flott unterwegs war. Am Gate angekommen durfte ich an der Bordkartenkontrolle beim Eingang direkt vorbei ohne Kontrolle. Mir wurde dann mitgeteilt, dass sich das Boarding um 10 Minuten verzögern wurde, 2-mal hat mir die Dame einen Sessel angeboten, was ich dankend ablehnte. Schließlich ging es dann nach einem Rollstuhlfahrer gemeinsam mit den beneidenswerten First Class Gästen an Bord. Begrüßt wurde ich mit dem freundlichen Hinweis, dass man mir ein zweites Kissen bereit gelegt habe – nett, eine so schöne Begrüßungskarte wie letztes Mal auf LX181 gab es leider nicht. Auf dem Weg zum Start wurden offenbar alle Statuskunden begrüßt, die ältere Kabinenchefin war nett, trotzdem wirkte die Begrüßung etwas oberflächlich. Leider war im Stübli kein Einzelsitz frei, es ist schon sehr mühsam wenn alle Economy und Premium Economy Passagiere durch die Business Class traben. Die Verteilung der Begrüßungsgetränke war für die Flugbegleiterinnen kein einfaches Vorhaben.
Gepäck	10	Ich hätte 3 * 32kg Gepäck aufgeben dürfen (2 wegen Business Class und 1 wegen Status), war aber nur mit Handgepäck unterwegs.
Pünktlichkeit	10	Es ging fast pünktlich los, die Ankunft war dann vor der geplanten Zeit - perfekt.

	Note
Sitzkomfort	8	Die Sitzanordnung in der Swiss Business ist 2-2-1 bzw. 1-2-2. Somit gibt es (insbesondere für Statuskunden) die Möglichkeit, exklusiv und mit viel Privatsphäre auf einem der so genannten Thron-Sitze Platz zu nehmen. Ausreichend Ablagemöglichkeiten und eine (nach dem Genuss des kulinarischen Bordprogrammes) sehr angenehme Schlafposition. Bei den Einzelsitzen hat man auch jede Menge große Ablagefächer und Stauraum. Diesen gibt es bei den Doppelsitzen schlicht und einfach nicht. Trotzdem wird es Zeit für eine neue Kabine, für mich ist Finnair mit den Kuschelsitzen einfach das Maß der Dinge.
Unterhaltung	6	Man hätte wohl Magazine und Zeitungen Online downloaden können. Dass der Service gedruckter Leselektüre mit Corona still und heimlich eingestellt wurde, finde ich nicht nett. Das IFE funktionierte einwandfrei, mehr als die Flightshow habe ich nicht genützt. Der größte Minuspunkt für Swiss ist das Internetangebot. Dieses erfolgt nach wie vor zu absolut unverschämten Preisen von bis zu CHF 59.- für bescheidene Mengen. Ich wäre durchaus bereit, etwas für eine Flatrate (wie etwa bei Lufthansa) zu bezahlen – aber dieses Angebot im Jahr 2023 ist einfach nur peinlich und ein Affront gegenüber den Premium-Kunden. Dass man bei Finnair mit Platinum-Status kostenloses Internet auf internationalen Flügen für den gesamten Flug erhält erwähne ich hier noch am Rande. First Class Passagiere erhalten einen 50MB-Voucher, der ebenso ein Witz ist. Da das Internet auf meinem letzten Flug in Swiss First ZRH-YUL nicht funktionierte konnte ich die beiden damals erhaltenen Voucher sowie jene meines damaligen Reisepartners netterweise verwenden um 4 * 50MB Internet zu nützen. Ich war dann so unverschämt zu fragen, ob sich vielleicht noch irgendwo ein Voucher finden würde – der junge Mann (der sich zu mir verirrt hatte obwohl wohl nicht zuständig war) war recht reserviert und meinte er würde bei der Kollegin fragen, welche die Macht darüber hat. Ich denke auch, dass er meinen Status nicht wusste – ich war aber auch nicht so frech, dies ausdrücklich aktiv zu erwähnen.
Sauberkeit	10	Völlig einwandfrei.
Service	7	Die Schweizer Damen (jung und jung geblieben) waren freundlich, eine besonders herzliche aktive Betreuung ist aber leider ausgeblieben. Eine der Damen hat sich doch bemüht, auch wenn sie sehr schüchtern war – nach dem Hauptservice ging der Vorhang zu und blieb dies auch. Ich habe immer noch Hemmungen, die Glocke zu betätigen, warum kann nicht alle 10-15 Minuten jemand eine dezente Runde durch die Kabine machen? Immerhin kostet ein solches Ticket (regulär bezahlt) richtig viel Geld. Es wäre interessant, was die Vorgaben von Swiss besagen – Küchenpause oder Kundenservice?
Speisen	9	Die Auswahl möge man im Detail bitte den Fotos entnehmen. Ich fragte als kleiner Vielfraß höflich, ob ich eventuell beide Vorspesen erhalten könnte, als Hauptgang entschied ich mich für den Schneefisch. Die beiden Vorspeisen waren von höchster Qualität, ebenso der Hauptgang. Da habe ich Inbound in First Class schon deutlich schlechter gegessen. Auch dass es Olivenöl und Butter um Brötchen gab, war fein. Lediglich der Käse, welcher laut Speisekarte eine AUSWAHL AUS INTERNATIONALEN UND SCHWEIZER KÄSE sein sollte, war enttäuschend. Es fanden sich 2 Stück Käse sowie einige Weintrauben auf dem Teller. Da hätte ich mir doch 3-4 Sorten sowie vielleicht Nüsse und Chutney erwartet. Ich fragte nach und erhielt dann noch einen Teller mit 3 Käsesorten. Auch hier hat sich meine Gastgeberin wieder sehr bemüht, für das Catering konnte sie ja nichts. Das süße Dessert ließ ich aus. Ich wusste, dass es bei Swiss-Tagflügen keinen echten zweiten Service gibt. Angeboten wurde eine Bistro-Karte mit einer ausreichenden Auswahl. Ich testete das vegetarische Sandwich – dieses kam verpackt in Kunststofffolie und war nicht wirklich genießbar.
Getränke	10	Positiv ist zu erwähnen, dass die Getränke stets die perfekte Temperatur hatten. Als Aperitif genoss ich eine Bloody Mary, später den weißen und den roten Schweizer Wein. Diese mundeten hervorragend. Auch sonst war das Getränkeangebot einwandfrei. Statt dem sonst obligatorischen Etter probierte ich diesmal den Alpenbitter als Medizin nach dem feudalen Mahl.
Toiletten	9	Immerhin Handcreme und Gesichtswasser vorhanden. Ich fand die von mir benutzte Toilette nach der Nachtruhe einwandfrei sauber vor.
Extras	4	Es gab ein sehr bescheidenes Amenity Kit mit Zahnbürste, Zahnpaste, Augenbinde, Ohrenstoppel und Socken. Zumindest eine Creme und ein Lippenbalsam wären nett gewesen. Die Verpackung in Form einer Metalldose ist nett. Absolut unverständlich war, dass es weiterhin keine heißen Tücher gibt. Corona ist praktisch vorbei – wird jetzt einfach gespart?

	Note
Preis/Leistung	8	Da ich mit Finnair sehr angenehm und komfortabel nach Asien gereist war (unter Einsatz eines Langstreckenvouchers bei dem man VOR der Buchung verbindlich sehen kann, ob ein Upgrade verfügbar ist oder ob man auf der Warteliste landet), musste ein Rückflug her. In Zeiten wie diesen wäre dieser, noch dazu One Way, unbezahlbar gewesen. Da habe ich sehr gerne 72.000 Prämienmeilen für dieses Ticket eingesetzt und trotz Null Verfügbarkeit an Flugprämien dank der HON-Circle-Buchungsgarantie auch erhalten.
Sicherheits- empfinden	10	Völlig einwandfrei in diesem 5 Jahre alten Flugzeug.

Flugbewertung Bilder

Lounge

Bangkok Airport

Kabine/Sitz

	auf den Thron-Sitzen gibt es ausreichend Stauraum

Speisen/Getränke

Begrüßung vor dem Start

Extras

nicht optiomal
Bangkok Airport	Bangkok Airport
Am Checkin	Fastlane sehr angenehm
Bangkok Airport	Boarding
Amenity Kit	Charmante Abholung aus der Lounge