Airline Bewertung Royal Jordanian Airline Business Class Flug

Bangkok nach Amman - Angst und Horror bei nächtlicher Verspätung in Bangkok, in Summe kein Genuss  -  Business Class

Royal Jordanian Airline Business Class Flugbewertung von wolfsgrabener wurde 397 mal gelesen

	Note
Check-In	9	Bereits in Kuala Lumpur eingecheckt. Ich wusste bereits, dass uns wieder die Transfer-Kontrolle in Bangkok bevorstehen würde. Außer der stets unglaublich mühsamen und unverständlichen peniblen Kontrolle der Powerbanks war diese in Ordnung. Warum stellt Thailand hier eigene Regeln auf? Vor einiger Zeit wurde in BKK eine Mini-Powerbank mit 6000mAh entsorgt weil die Kapazität nicht mehr einwandfrei lesbar war. Aufgrund unseres von KUL (über BKK, AMM und CAI) durchgecheckten Gepäcks sprachen wir am RJ Transferschalter vor. Die Damen kümmerten sich ausgiebig und bemüht um unsere Koffer und druckten uns neue Bordkarten bis Wien aus. Weiters erhielten wir eine handgeschriebene Einladung in die Miracle Lounge.
Lounge	9	Das geplante Oneworld-Loungehopping wurde aufgrund der Verspätung des vorigen Fluges etwas verkürzt. Da die QR-Lounge noch geschlossen war, steuerten wir zunächst die JAL Sakura Lounge an. Diese war in nüchtern japanischem Design gehalten und für mich nicht sehr ansprechend. Es gab verschiedene vorgegebene japanische Menüs und Speisen an der Theke zu bestellen, ebenso Getränke. Diese Auswahl war für Japaner wohl sehr gut – allerdings gab es keinerlei Speisen für den westlichen oder thailändischen Geschmack. Ich sah an dieser Lounge, außer dem freundlichen Personal, nicht viel Positives. Da die Cathay Pacific Lounge auch geschlossen war, suchten wir zwischendurch die von RJ vorgesehene Miracle Lounge auf. Diese bot das übliche Angebot einer Massenlounge – ausreichende Getränke und Speisen aber keine besonderen Highlights. Pünktlich zur Öffnung um 22:30h suchten wir die QR-Lounge auf. Diese war sehr vornehm, ordentlich und gediegen eingerichtet. Neben einem üppigen und hochwertigen kalten und warmen Buffet gab es auch 2 a la carte Dining Bereiche mit der Möglichkeit, vielfältige und wohl sehr leckere Getränke und Speisen zu bestellen. Auch die Sanitärräume waren exquisit, angenehmen und einladend. Wir begnügten und mit Getränken und einen kalten Snack.
Boarding	2	Zur angegebenen Boardingzeit von 23:15h wurde diese pünktlich alle 15 Minuten um weitere 15 Minuten nach hinten verschoben. Als Begründung wurden technische Probleme angegeben. Nach insgesamt einer Stunde wurden die Business Class Passagiere aufgerufen und gebeten wieder in die Lounge zugehen, dort solle man auf weitere Informationen warten. Schließlich war 1:30h angegeben, dieser Zeitpunkt verstrich und wurde dann auf 2:30h geändert. Um 02:10h wurde plötzlich Boarding angezeigt welches, als wir eilig am Gate eintrafen, schon im Gange war. Dass ich keine Begrüßung an Bord bemerkt hatte, kann auch meinem Gemütszustand zuzuschreiben gewesen sein. An dem mitten in der Nacht angebotenen arabischen Kaffee hatten wir kein Interesse.
Gepäck	10	Wir hatten mehr als genug Platz für unser Handgepäck in den schönen großen Fächern, außerdem verrieten uns unsere Airtags, dass unsere Koffer brav mit uns nach Amman geflogen sind.
Pünktlichkeit	2	Der Abflug erfolgte dann mit über 2,5 Stunden Verspätung. In Bangkok überkamen mich Panikattacken. Ich hatte die Angst, dass der Flug gestrichen würde – denn mitten in der Nacht völlig übermüdet in Bangkok festzusitzen (wenn auch als Business Gast) und womöglich irgendwann und irgendwie am Folgetag nach Kairo zu kommen war ein fürchterlicher Gedanke. Das RJ Ticket endete ja in Kairo, von dort hatten wir (mit über 5 Stunden Zeitreserve) einen (nicht günstigen) direkten Heimflug mit Egypt Air gebucht. Der Gedanke, dann in AMM oder CAI zu stranden und nach langen Aufenthalten womöglich ein unendlich teures kurzfristiges One Way Ticket kaufen zu müssen war wenig erquickend.

	Note
Sitzkomfort	7	Die Sitzanordnung war 2-2-2 und für gemeinsam reisende Passagiere in Ordnung. Ablagemöglichkeiten waren vorhanden aber nicht sonderlich intelligent gelöst. Ein Fach unter dem Monitor bot Platz für Laptop, Amenity Kit und Ähnliches – diese Gegenstände verselbständigten sich aber alle beim Start. Im Vergleich zu anderen von mir kürzlich geflogenen Maschinen stellte ich fest, dass die LOT Business (ebenfalls B787) im alten Stil viel bequemer und großzügiger war. Ein Einzelsitz (Thron) bei Swiss bot viel mehr Platz und Privatsphäre, allerdings war RJ immer noch angenehmer als die Doppelsitze bei Swiss.
Unterhaltung	7	Beleuchtung, Stromversorgung, Monitor (Die angebotenen Kopfhörer in einer Hartschale hatten wir abgelehnt) und Touch-Funktion waren einwandfrei. Internet gab es nicht, ebenso kein Lesematerial.
Sauberkeit	8	Völlig einwandfrei wenn man mal das WC außer Acht lässt.
Service	7	Die wenigen Berührungspunkte waren freundlich wenn auch ohne Highlights. Während der Schlafens hörte ich trotz Ohrenstöpsel immer wieder angeregte Gespräche in der Bordküche – das sollte doch rücksichtsvoller möglich sein.
Speisen	3	Im Gegensatz zum Hinflug (mit 2 schönen, umfangreichen mehrseitigen Speise- und Getränkekarten) gab es nur eine einseitige kleine Speisekarte. Diese verriet einen Salat als Vorspeise sowie Rind, Huhn, Fisch und vegetarische Nudeln als Hauptspeisen. Aufgrund der Zeitverschiebung hatte ich mir eigentlich vorgenommen (im Gegensatz zum Hinflug) den Service zu genießen und auszukosten. Nach der zermürbenden nächtlichen Wartezeit in Bangkok haben wir darauf völlig verzichtet und wollten nur schlafen. Vor der Landung gab es ein Frühstück, welches DEUTLICH schlechter war als beim Hinflug. Klebrig süßer Industrie-Orangensaft, 1 Stück abgepackter Käse aus Neuseeland, Honig und Marmelade, Butter ebenso aus Neuseeland, dazu 3 süße Stücke und etwas Obst. Sorry aber das war leider nichts.
Getränke	3	Ob der Rückflug völlig trocken und alkoholfrei (wie es die Speisekarte vermuten ließ) war entzog sich meiner Kenntnis. Die Säfte und der Kaffee waren von bescheidener Qualität, auf mehr haben wir verzichtet.
Toiletten	3	Wir nutzten nur die vordere Toilette, diese war mit einer Gesichtscreme sowie dem für uns ungewohnten und gefühlt aus einer anderen Zeit stammenden 4711 Kölnisch Wasser durchaus angenehm ausgestattet, allerdings schon nach der halben Flugzeit nicht mehr sehr appetitlich. Vielleicht wäre (da wohl keine 10% der Passagiere etwas gegessen haben) die Zeit der Küchengespräche doch besser in eine kleine Zwischenreinigung des stillen Örtchens zu investieren gewesen?
Extras	9	Die Decke und das Kissen waren von angenehmer Qualität und dem Schlaf förderlich. Das Amenity Kit präsentierte sich für eine Business Class großzügig mit Zahnbürste, Augenbinde, Ohrenstoppel, Gesichtscreme, Lippenbalsam, Bürste, Socken sowie (sehr praktisch) einem kleinen Kugelschreiber. Nach der Nachtruhe gab es sogar ein heißes Tuch.

	Note
Preis/Leistung	9	Wir hatten das Routing CAI-AMM-BKK-KUL / return im voll erstattbaren Business Flex Tarif für knapp über € 1.000.- gebucht, das war schon ein sehr guter Preis der uns auch die Mühen der An- und Abreise nach Kairo auf sich nehmen ließ. In Anbetracht der Erfahrungen mit dem Rückflug und der (bei der Buchung nicht besonders beachteten) Tatsache dass für diese Buchung keine EU Fluggastrechte gelten waren Preis-/Leistung natürlich in Ordnung. Trotzdem würde ich diese Flüge nicht nochmals so buchen – zu viel, was nicht passt (etwa die Flugzeiten)
Sicherheits- empfinden	10	Jederzeit völlig einwandfrei in dem recht modernen Flugzeug auch wenn wohl 2,5 Stunden lang in Bangkok an der Elektrik herum gebastelt wurde.

Flugbewertung Bilder

Lounge

Kabine/Sitz

Speisen/Getränke

Ekelhaftes Frühstück

Toilette

Boarding

Extras

	Boarding
OS nach Wien gestrichen
am Gate