Airline Bewertung Edelweiss Air Economy Class Flug

Vom Check-in Chaos über Staustall im Flieger bis zum massiv verspäteten Gepäck – Angenehm fliegen geht anders…  -  Economy Class

Edelweiss Air Economy Class Flugbewertung von Niki wurde 490 mal gelesen

	Note
Check-In	3	Das Terminal in Pristina dürfen nach wie vor nur abfliegende Passagiere betreten. Nach meinem letzten Besuch im Oktober 2021 hat der Flughafen auf einmal (ganz spontan?) eine Burger King- und KFC-Filiale im Check-in Bereich gebaut. Lust auf einen kulinarischen Ausflug in diese Richtung hätte ich zwar schon gehabt, doch als ich die langen Schlagen gesehen habe, bin ich dann lieber direkt ans Check-in. Bei den Schaltern 24 und 25 fand ich schliesslich ein totales Chaos vor. Die Leute standen irgendwie an, blockierten den Durchgang in Richtung Sicherheitskontrolle und es ging gefühlt nichts. Ein Priority (Business) Schalter war angeschrieben, doch dort hinzukommen war im Prinzip unmöglich. Ich war wie ein paar andere Passagiere so frech und bin in die Schlange zum Schalter 23, der einen Charterflug nach Basel abfertigte (Hauptsache der Charterflug besetzt vier Schalter und Edelweiss nur zwei). Die Check-in Agentin beim Schalter 23 war dann so nett und hat mich für den Flug WK 405 eingecheckt. Doch der Herr am Priority-Schalter ist wohl mit dem falschen Fuss aufgestanden und hat gefühlt jeden zweiten Passagier zusammengefaltet. Gut, wenn bei gewissen Passagieren die Message mit dem benötigten Covid-Test oder dem einfachen Ausfüllen des PLFs nicht angekommen ist, verstehe ich das schon ein Stück weit.
Lounge	1	Corona gibt es ja nicht erst seit gestern. Edelweiss hat in Europa bis auf die Lounges in PMI und ZRH zu Beginn der Pandemie sämtliche Verträge aufgelöst und im Gegensatz zu den anderen Airlines keinen einzigen Vertrag wieder «in Kraft» gesetzt. Ergo bleiben sämtliche Business Class Gäste und Statuskunden draussen. Sie können sich den Kaffee sicherlich auch selbst leisten: Premium-Preise abkassieren und in Sachen Lounge nichts liefern, auch hier ist Edelweiss löblich unterwegs...
Boarding	7	Ich durfte mich auf Busfahren freuen. Edelweiss nutzte an diesem Abend lieber eine Aussenposition mit Bustransfer statt der Variante mit dem Jetway.
Gepäck	1	Auch hier hat der Dienstleister Swissport (ist auch für SWISS, Lufthansa usw. zuständig) ganze Arbeit geleistet: Erstens waren die Ramp Agents deutlich unterbesetzt (weiss ich aus sicherer Quelle) und zweitens war eine Frachttür am A320 INOP (inoperative), wobei Letzteres mal passieren kann. Das Resultat war, dass fast der ganze Flieger am Gepäckband 29 das Dasein fristete... Nach rund einer Stunde Wartezeit hatte ich dann mein Gepäck, das natürlich nicht Priority ausgeliefert wurde. War weniger erfreulich, am Abend um 22:00 Uhr zwei Verbindungen nach Bern zu versäumen.
Pünktlichkeit	10	Daran gab es nichts auszusetzen. Die Landung erfolgte sogar 15 Minuten vor der Zeit. Am Ende hat es ja trotzdem nichts gebracht...

	Note
Sitzkomfort	6	Reihen 1 und 2 waren für die Business Class vorgesehen. Mit 5F sass ich somit ziemlich weit vorne und hatte einen guten Sitzabstand. Bei ausgebuchtem Flieger standen meine Chancen auf einen freien Nebensitz ebenso schlecht wie die Abholung an der Aussenposition durch einen Mercedes S-Klasse am Flughafen Zürich. Für 2 Stunden war es aber trotz belegtem Nebensitz dennoch auszuhalten. PS: Edelweiss fliegt mit ihren A320 sogar bis nach SID (Kapverden) runter… Ganze sechs Stunden dauert so ein Flug. Warum man nicht mal USB-Buchsen installiert hat (Recaro bietet solche Optionen!), werde ich wohl nie erfahren.
Unterhaltung	6	Edelweiss Stream: Fluginfo, Filme, Musik usw. über WLAN. Besser als nichts.
Sauberkeit	10	Daran gab es (eigentlich) nichts auszusetzen in der 18-jährigen Maschine, die bis 2014 für SWISS unterwegs war. Meine Sitznachbaren nahmen es leider nicht so genau mit der Sauberkeit und hinterliessen mit ihren mitgebrachten Snacks (u.A. Chips) ordentlich Spuren.
Service	5	Wohl die hübscheste Crew, die ich bisher gesehen habe. Schade, dass sie null Interesse an den Passagieren gezeigt haben und allerhöchstens Dienst nach Vorschrift leisteten.
Speisen	5	«Spitzbueb» aus der lokalen Bäckerei in Kloten (Bertschi Bäckerei zum Brotkorb AG). Kampfgewicht: 60g. Etwas trocken, aber geschmacklich durchaus okay. Gemessen am Ticketpreis aber ungenügend. Wenn ich an frühere Zeiten mit Edelweiss zurückdenke, als es noch auf dieser Strecke ein komplettes Frühstück oder ein Korb bestückt mit Sandwiches, Schokolade usw. gab, werde ich schon fast traurig. Das waren noch Zeiten… (2009 z.B.)
Getränke	6	Softdrinks gab es gratis, für Alkohol musste man hingegen die Kreditkarte zücken.
Toiletten	-	Nicht benutzt.
Extras	-	Das von mir geschätzte Kägi-Fret wurde wohl weggespart.

	Note
Preis/Leistung	4	Nüchtern betrachtet habe ich für den Transport von A nach B (teuer) gezahlt. Doch der Transport erfolgte nicht von irgendeinem Low Cost Carrier oder einem albanischen Reiseveranstalter in einem bulgarischen Charterflieger, sondern von einer Edelweiss Air (LH Group), welche eigentlich höheren Ansprüchen gerecht werden sollte. Eben, sollte. Das, was ich auf dieser Reise erlebt habe, ist im Grunde genommen eine Beleidigung an jeden Passagier, der für den besseren Service die Premium-Fluggesellschaft wählt, speziell wenn Business Class gebucht wird oder ein höherer Vielfliegerstatus vorhanden ist. Kundenbindung geht anders.
Sicherheits- empfinden	10	Ich habe mich jederzeit sicher gefühlt.

Flugbewertung Bilder

Kabine/Sitz

Speisen/Getränke

Extras

Ersatz-Lounge ;-)	Bordkarte
	Geduld war gefragt
E-Terminal - wo ist das Bodenpersonal?